Vignette Karin Vogler


 

Konzertbericht Westernhagen am 20. Oktober 2010 in Leipzig



Als Vorband traten Isochronous aus Pretoria, Südafrika auf. Der Name bürgt für Qualität, nämlich genial abgestimmter Gleichklang zur richtigen Zeit - eine Mischung aus Rock, Synthetic, teilweise Rock-Klassik, ... Die Band, bestehend aus 4 jungen sehr talentierten Vollblutmusikern, bezeichnet ihre Musik selbst als Experimental-Rock - ein sehr gelungenes Expiriment, und bestens geeignet als Opener für eine große Bühne.
 
Nach einer kurzen Umbaupause kam dann Marius Müller-Westernhagen, der sich seit einiger Zeit nur noch "Westernhagen" nennt, mit seiner internationalen Band auf die Bühne, deren interessanter Raffvorhang, an eine Barockgala erinnernd, sich mit den ersten powervollen Rocktönen öffnete. Über 2 Stunden begeisternder Rock vom Feinsten folgten. Sowohl ältere Klassiker, die Marius selbst als sozusagen klassische Musik definierte, alsauch die neuen Songs des aktuellen Albums "Williamsburg" rockten die Bühne und das Publikum in der ausverkauften Leipzig-Arena. Sowohl Band, alsauch Westernhagen selbst brachten die Songs in Vollblutmusikerqualität rüber. Da hatte niemand "die Schnauze voll" oder war vorzeitig "fertig". Man brauchte auch nicht, wie zu DDR-Zeiten "zwischen den Zeilen" zu lesen, obwohl ja gerade die hervorragenden Texte ihre Tiefgründigkeit auch dadurch unterstreichen, indem sie zusätzlich mehrdeutig und "zwischen den Zeilen" verstanden werden können.
Die Videopräsentation im Hintergrund vermittelte bei vielen Songs visuelles Flair der Text- und Musikinhalte. Die Direkteinspielungen von den beiden Live-Kameras ließen besonders die weiter hinten stehenden oder an der Seite sitzenden Besucher das Geschehen auf der Bühne näher beobachten, aber auch für die Vornstehenden gab's per Kameraübertragung noch detailiertere Einblicke auf einzelne Instrumente oder die Musiker als Ergänzung zum direkten Liveblick.
 
Eine kurze verbale Konversation zur Wendezeit mit dem Bezug auf Leipzig kam beim Publikum auch gut an, auch wenn der Titel "Freiheit" erst während der Zugabe erklang.
"Hey, hey" das war ein klasse Konzert! Auch die Sängerin Della Miles rundete mit ihrem Soloauftritt das Repertoir dieses Rockkonzerts als besonderes Special ab.
 
Auch die Technik bekam die problematische Akustik der Leipzig-Arena gut in den Griff.
 
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, sogar noch rockiger, als ich von den CDs her erwartet hatte, sollte man unbedingt erlebt haben!
 

 
Ein paar weitere Infos über Westernhagen:


 

Vignette aus Buch Meine erste Reise ... Karin Vogler


 
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