Quecksilberallergie - Versuch einer Übersicht
(Nur unverbindliche Hinweise!)


Therapieansätze zur Behandlung von Quecksilberallergie und Quecksilberbelastung:


Ich bin keine Ärztin und kann daher nur völlig unverbindliche Hinweise zu dieser Problematik geben.

Es gibt derzeit noch keine einheitliche Behandlungsstrategie für Hg-Allergien und Hg-Belastungen. Hg-Allergiker müssen unbedingt den Kontakt zu Quecksilber in allen Formen so weit wie möglich meiden. Hg-Belastete sollten dies auch tun. Und eigentlich sollte niemand mehr mit diesem Gift in Berührung kommen, aber so weit ist unsere Gesellschaft leider noch nicht.
Jeder Mensch reagiert anders auf Behandlungen, deshalb muß selbige auch auf jeden einzelnen individuell zugeschnitten werden.
Alle Hg-Ausleitungen beziehungsweise Entgiftungen sind mit Nebenwirkungen verbunden. Um diese möglichst niedrig zu halten, sollte sehr genau abgewogen werden, welcher Weg der günstigste ist.
Zunächst muß die Hg-Quelle ausgeschalten und dafür gesorgt werden, daß möglichst kein weiteres Quecksilber aufgenommen wird. Letzteres läßt sich nicht zu 100 Prozent umsetzen, weil zum Beispiel auch im Trinkwasser ein geringer Anteil Hg ist. Aber die Hauptquelle/n läßt/lassen sich beseitigen.
 
Bei den meisten Betroffenen wird Amalgam im Mund die Hauptursache sein. Deshalb sollte man sich das Amalgam vorsichtig unter starken Schutzmaßnahmen ausbohren lassen.
Wer keine Quecksilber- oder Amalgam-Allergie hat, sollte das Amalgam nur nach und nach über einen längeren Zeitraum entfernen lassen. Bei Hg-Allergikern hingegen muß die Amalgam-Entfernung relativ schnell, etwa innerhalb eines halben Jahres geschehen.
Parallel dazu muß unbedingt eine unterstützende Behandlung zur Stärkung des Organismus mit geeigneten Vitaminpräparaten und anderen Medikamenten erfolgen. Dazu braucht man die begleitende Hilfe von Umweltmedizinern, möglichst ganzheitlich arbeitenden Arztpraxen, die auch Naturheilverfahren mit anwenden und ggf. Heilpraktikern. Die eigentliche Ausleitung bzw. Entgiftung kann erst beginnen, wenn keine Metallfüllungen, Metallkronen oder andere metallhaltigen Teile mehr im Mund sind.
Die Entgiftungsphase kann mehrere Jahre dauern und braucht unbedingt regelmäßige ärztliche Kontrollen, auch von anderen Fachbereichen, die sonst mit Allergien ansich nichts zu tun haben. Gerade in diesem Sektor gibt es in Deutschland leider noch erheblichen Nachholebedarf!
 
Im Zusammenhang mit Hg-Entgiftung wird häufig das Medikament DMPS (Dimercaptopropansulfonsäure), ein sogenannter Chelatbildner, der Schwermetalle binden kann, genannt. Dieses darf aber nur kurzzeitig unter ärztlicher Aufsicht angewandt werden, wenn erstens das Enzym GSTM1 vorhanden ist und richtig arbeitet und zweitens die Nieren gesund sind! Viele Ärzte raten aber trotzdem von diesem Medikament wegen starker möglicher Nebenwirkungen (z.B. Nierenversagen) ab. Ein weiterer relativ schnell wirkender Chelatbildner ist DMSA (Dimercaptosuccinicacid), der allerdings extreme Nebenwirkungen (z.B. Auslösung von MS) haben kann. Auch davon raten viele Ärzte ab.
Eine harmlosere, aber langwierigere Variante der Entgiftung ist das Medikament Alphaliponsäure, ebenfalls ein Chelatbildner. Aber auch hier ist eine ärztliche Begleitung dringend angeraten.

Die Ernährung von Hg-Allergikern muß auf Meeresfrüchte aller Art verzichten, da diese leider mittlerweile nach Amalgam die Hauptlieferanten von Hg in den menschlichen Organismus sind. Bei Fisch aus Binnengewässern müßte man vor dem Verzehr eine Probe im Labor auf Schwermetalle untersuchen lassen.
Obst und Gemüse sollte unbedingt nur aus biologischem Anbau stammen und nicht mit Desinfektions- oder Konservierungsmitteln behandelt sein! Rohkost von Kohl, Zwiebeln, Bärlauch u.a. kann den Entgiftungsprozeß unterstützen. Pilze sollten ebenfalls nur aus biologisch kontrollierter Zucht, und dann auch nicht allzuhäufig gegessen werden. Von Wildpilzen würde ich abraten. Letztere können auch zusätzlich je nach Wachsgebiet strahlenbelastet (Folge vom Tschernobyl-Unfall) sein.
Schwermetallbelastete sollten Elektrosmog meiden oder wenigstens eindämmen.

Es gibt leider auch keine einheitliche und schon gar keine vollständige Liste von für die Hg-Ausleitung geeigneten Arztpraxen oder Heilpraktiker. In manchen Bundesländern gibt es mehrere, in anderen nur sehr wenige bis gar keine.
 


 

  © Karin Vogler, Rudolstadt   zurück zur Übersicht