Das Theater Rudolstadt


Die Musik- und Theaterkultur hat in Rudolstadt eine sehr lange Tradition.
Bereits 1635 gab es auf der Heidecksburg eine Schloßkapelle.
1665 fanden Schloßfestspiele im Hofe der Heidecksburg statt.
Kurze Zeit später begann die Wirkungsepoche des Rudolstädter Hofkapellmeisters Phillip Heinrich Erlebach (1657 - 1714). Eines seiner Werke - Die Plejaden - wurde weit über die Grenzen des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt bekannt.
Als weitere bekannte Konzert- und Kapellmeister sind Johann Graf (1680 - 1745) und Georg Gebel (1709 - 1753) zu nennen.
Auch die Bachsöhne Wilhem Friedemann und Carl Phillip Emanuel konzertierten als Gäste auf der Heidecksburg.
Etwas später, zu Zeiten des Hofkapellmeisters Christian Gotthelf Scheinpflug (1722 - 1770) erfolgte eine Neustrukturierung des Musik- und Theaterlebens in Rudolstadt, die sich durch Einfachheit und Natürlichkeit auszeichnete.
Im Jahre 1792 gab Fürst Friedrich Karl den Auftrag zur Errichtung eines Komödienhauses auf dem Anger. Sein Nachfolger Ludwig Friedrich II., mit Friedrich Schiller befreundet und Theaterfürst genannt, ließ es vollenden.
Seit 1794 wurde die Rudolstädter Bühne regelmäßig von einer Theaterspielgruppe aus Weimar unter Goethes Leitung bespielt.
Einige Jahre später bildete sich ein eigenes Ensemble in Rudolstadt.
Es wurden und werden sowohl musikalische Werke alsauch Schauspiele dargeboten, darunter auch Werke von Goethe und Schiller; beide Dichter führten hier zuweilen auch selbst Regie.
Das Rudolstädter Theater zog zu allen Zeiten viele Besucher und bekannte Persönlichkeiten an. So wirkten neben Rudolstädter Musikern und Komponisten auch Niccolo Paganini, Franz Liszt und Richard Wagner zeitweilig am Rudolstädter Theater.
1994 fusionierte das 3-Spartentheater Rudolstadt mit dem von Eisenach. Die beiden Spielstätten bildeten nun gemeinsam mit dem ehemaligen Saalfelder Orchester, dessen Musiker sich mit den Rudolstädter Musikern zu den Thüringer Symphonikern zusammen schlossen, das Thüringer Landestheater Eisenach Rudolstadt Saalfeld.
Diese Theaterehe hielt aufgrund von anderen Beschlüssen der Stadtverwaltung Eisenach leider nur bis 2002.
Seit der Spielzeit 2003/4 ist das Rudolstädter Theater wieder eigenständig.

Theater Rudolstadt
Blick auf das Große Haus des Theaters Rudolstadt



 
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