Cumbach nicht nur ein Stadtteil

Cumbach Cumbach Der obere Teil Cumbachs auf dem Hügel ist älter als die erst später besiedelten Flurgebiete in der Nähe des südlichen Ufers der Saale.
Die Saale trennte von jeher Cumbach von Rudolstadt und umgekehrt. Und doch gab es immer Verbindungen zwischen den Bewohnern aller Stände.
Im oberen Teil Cumbachs unterhielten die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt genau gegenüber ihrer Residenz der Heidecksburg eine Orangerie, deren Gebäude heute als Altersheim genutzt werden.
Im unteren Teil nutzte die Bevölkerung die "Bleichwiese" zum Waschen, Trocknen und Bleichen ihrer Wäsche.
Es gab zunächst 2 Furten, dann Fähren und Brücken über die Saale, deren malerische Ufer auch zu Spaziergängen einluden und einladen, nicht nur Friedrich Schiller schrieb darüber... Inzwischen locken viele Ausflugsziele, z.B. Marienturm, Schillershöhe oder die Bauernhäuser in nachwievor schöner Landschaft Besucher aus nah und fern nach Cumbach.
Cumbach ist zugleich auch Wohn- und Arbeitsstätte. Die Saale-Eisenbahn-Linie verläuft parallel zur Saale an Cumbach vorbei. Es gibt von der Stadt aus jetzt 3 Brücken nach Cumbach. Die Elisabethbrücke für Fußgänger mit Unterführung verbindet den Cumbacher Heinepark mit Rudolstadt in Höhe August-Bebel-Straße. Die alte Stadtbrücke wurde 2010 wegen Baufälligkeit gesperrt und 2011 abgerissen. Seitdem agiert eine kleine sehr schmale Ersatzbrücke als Übergang von der Cumbacher Straße zur Gartenstraße. Eine neue Brücke an der Stelle der alten ist seit 2012 im Bau.
offene Schranke geschlossene Schranke Bis Ende Oktober 2004, als die neue große Stadtbrücke über Saale und Bahnschienen in Höhe Catharinauer Straße und Oststraße freigegeben werden konnte, gab es am alten Bahnübergang regelmäßig Staus für Fahrzeuge.
Solange die Bahnschranken an der alten Stadtbrücke nicht geschlossen waren, war also Cumbach für die meisten gut erreichbar. Doch gerade diese Bahnschranken erwiesen sich häufig als schier unüberwindliche Barriere. Die letzten Jahre vor Einweihung der neuen Brücke betrug die tägliche Schließzeit ca. 19 Stunden. Das waren also über 80 Prozent des Tages! Aber das gehöhrt nun der Vergangenheit an. Der tägliche Stau erstreckte sich nicht nur zu Feierabend- und Volksfestzeiten bis nach Obercumbach und am Bahnhof vorbei, also Rudolstadts Mitte. Stau aus der Vogelperspektive
Mindestens 30 Jahre vor dem Bau der neuen Brücke wurde das Problem diskutiert, was passiert, wenn in Cumbach dringend ein Krankenwagen benötigt wird, oder wenn es brennt oder im Gewerbegebiet eine Havarie ausbricht und die Schranken geschlossen sind. Seit Ende 2004 führt die neue Brücke nicht nur über die Saale, sondern auch über die Bahnschienen.
Allerdings müssen alle jetzt einen Umweg über die neue Brücke in kauf nehmen: Autofahrer ca. 1,4 km pro Fahrt von oder nach Cumbach; und Fußgänger, sowie Radfahrer können zwar nachwievor die alte Stadtbrücke nutzen, müssen aber jetzt durch den neuen Tunnel unter den Bahnschienen hindurch, um von Cumbach nach Rudolstadt oder umgekehrt zu gelangen. Für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte ist dies aufgrund der hohen Steigung der Rampe allein so gut wie unmöglich. Deshalb wurde 2009 ein Aufzug zwischen Bahnschienen und Brücke gebaut, der nach Abschluß der Bauarbeiten an der neuen (Alten) Stadtbrücke wieder genutzt werden kann.
Die Bleichwiese zwischen südlichem Saaleufer und Gewerbegebiet dient als Festplatz, auf dem u.a. der größte Rummel Thüringens, das Rudolstädter Vogelschießen, stattfindet, und als Großparkplatz. Desöfteren werden hier auch Zirkuszelte aufgeschlagen, kleinere Feiern zum Oster- und Pfingstfeuer und vieles andere mehr findet in Cumbach auf der Bleichwiese statt.
Westlich des Wohngebietes schließt sich die größte Gartenanlage des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt an. Sie ist nach der sich dahinter befindlichen Großen Wiese benannt. Auch das 1912 eingeweihte Freibad befindet sich in Cumbach im Anschluß an den Heine-Park...

Im Cumbacher Wohngebiet
Im Wohngebiet im unteren Teil Cumbachs



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