Neue Ausstellung und Tag des offenen Denkmals 2016 in Rudolstadt

Rudolstadt 2016
Rudolstädter Rathäuser 2016 mit Dreiturmblick (vom neuen und alten Rathaus, und der Heidecksburg)

Am Freitag, dem 9. September 2016 wurde im Alten Rathaus Rudolstadts eine neue Ausstellung durch die ehemaligen und neuen Leiter der Historischen Bibliothek (Herrn Schütterle und Herrn Zober) eröffnet. Der Titel: "Im Dialog".
Ausgehend von der von Carl Gerd von Ketelhodt (1738-1814) angelegten umfangreichen Privat- und Universalbibliothek werden historische Bücher gemeinsam mit modernen Künstlerbüchern von Ines von Ketelhodt (*1961), einer Nachfahrin der berühmten Familie von Ketelhodt vorgestellt.
Die Ketelhodts hatten über mehrere Jahrhunderte ihren hauptsächlichen Lebensmittelpunkt in Rudolstadt. Einige von ihnen übten wichtige Funktionen der damaligen Gesellschaft aus. Die Büchersammlung von Carl Gerd von Ketelhodt, die auch Friedrich Schiller sehr lobte, ging in den Besitz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt über. Inzwischen befindet sie sich in der Historischen Bibliothek Rudolstadts.
Ines von Ketehodt arbeitet als Designerin, Fotografin und Buchkünstlerin. Sie setzt sowohl traditionellen Buchdruck in eigener Werkstatt, als auch moderne Fototechnik, gepaart mit künstlerischen Effekten ein.
Die Ausstellung ist bis 11. November 2016 im Saal des Alten Rathauses in der Stiftsgasse Rudolstadts während der Öffnungszeiten der Historischen Bibliothek und des Stadtarchivs zu sehen.
 
Am Sonntag, dem 11. September 2016 hatten viele Museen Rudolstadts nicht nur geöffnet, sondern zeigten zum Teil ungewöhnliche, sonst nicht frei sichtbare Räumlichkeiten. In diesem Rahmen fanden auch 2 Sonderführungen durch Höfe im Rudolstädter Stadtgebiet statt, die von Frau Bähring, der Leiterin des Stadtarchivs durchgeführt und gemeinsam mit Frau von Killisch-Horn, der Leiterin des "Rudolstadt blüht auf" e.V. initiiert wurden.
Der Charakter der ehemaligen Ackerbürgerstadt Rudolstadt ist heutzutage von außen kaum noch zu erahnen. Hinter den Fassaden der Altstadt verbergen sich aber noch zahlreiche, interessante Höfe mitten in der Stadt. Zu den größeren, die auch viele Rudolstädter zumindest vom Namen und der Lage her kennen, gehören der Handwerkerhof, der Bibliothekshof (hinter der Stadtbibliothek), der Platz vor der Stadtkirche und der Bianchihof in der Marktstraße. Letzterer ist allerdings seit einigen Jahren in der Rekonstruktion und nicht mehr öffentlich zugänglich. Die kleineren, etwas versteckteren Höfe hinter, beziehungsweise zwischen den Häusern sind zum Teil noch im Fachwerkstil erhalten, andere sind umgebaut und modernisiert, aber auf jeden Fall ein Stück noch vorhandene und interessante Stadtgeschichte aus verschiedenen Epochen, die man bei den Führungen trotz großer Hitze live und erfrischend erleben konnte. In 2 Privathöfen wurden sogar Getränke bzw. Äpfel für die Besucher bereit gestellt.
Insgesamt ein gelungener Veranstaltungstag, wofür allen beteiligten großer Dank gebührt, zumal alles ohne Eintritt besucht werden konnte.

Rudolstadt 2016
Höfe im Stadtgebiet Rudolstadts


 
Wenn auch sonst immer so viele Besucher in Rudolstadt unterwegs wären, könnte der Tourismus Rudolstadts einen enormen Aufschwung erfahren.

Rudolstadt 2016
Höfe im Stadtgebiet Rudolstadts


 


 
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