Neben dem Münzplatz ist noch eine Ausbuchtung eines ehemaligen Wehrturmes an der
ehemaligen Stadtmauer sichtbar. Es gab insgesamt ca. 35 Wehrtürme an der Saalfelder Stadtmauer.
Die Stadtmauer verlief entlang des heutigen Dürerparks, der als aufgeschütteter Wallgraben
um 1925 angelegt wurde. Hinter dem Kloster gab es eine kleine Pforte, also eine Öffnung in der Stadtmauer. Nur wenige Meter entfernt steht ein weiterer Mauerturm, der heute mit Efeu bewachsen ist. Es sind etwa ein Drittel der Stadtmauerreste bzw. der mittelalterlichen Stadtbefestigung Saalfelds heute noch erhalten und teilweise saniert. Daher hat Saalfeld auch den Beinamen "Steinerne Chronik Thüringens". Ab 1700 etwa konnten Bürger Saalfelds Teile der Stadtmauer für 1 Taler kaufen. Deshalb gibt es heute noch viele Teile der Stadtmauer, die in Privatbesitz sind. Durch diesen Umstand wurden allerdings auch zahlreiche Stücke der mittelalterlichen Stadtbefestigung abgerissen oder verbaut. Viele Häuser entstanden auf oder an der Stadtmauer. Teilweise bildet die Stadtmauer eine Außenwand des Hauses. Manchmal verläuft aber auch ein Stück ehemaliger Stadtmauer mitten durch ein Haus. Die Stadtbefestigung wurde insbesondere zu Verteidigungszwecken immer gepflegt bzw. repariert. Beispielsweise nach dem großen Stadtbrand 1517 wurden 8 Wehrtürme wieder aufgebaut. Ab dem 18. Jahrhundert etwa verlor die Stadtmauer an Bedeutung. Der erste Mauerdurchbruch erfolgte 1701, um im Norden der Stadt eine Verbindung von der Fleischgasse zur neu angelegten Schloßstraße zu schaffen. Entlang der Stadtmauer durch die Gasse Hinter der Mauer kommt man vorbei an einem sanierten Wehrturm und zur Köditzgasse mit einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit einer verzierten Toreinfahrt aus der Barockzeit. Noch heute erinnert ein großer schmiedeeiserner Schlüssel an die hier ansässige Schlosserwerkstatt. |
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