Festivals u.a.

 

Das Rock Open Air Festival 1990 in Berlin-Weißensee war nach dem Maffay Open Air in Leipzig das erste große Rock-Festival, das ich besuchte. Ich freute mich nicht nur auf Peter Maffay und Band, sondern besonders auch auf Tina Turner, Jethro Tull, Gianna Nannini und Karat. Außer Maffay & Band hatte ich alle anderen angekündigten Stars dieses Wochenendes noch nie live erlebt. Das Konzert-Event begann mit einer Überraschung und früher als geplant. New Legend war zusätzlich ins Programm genomen worden und begeisterte mit Rockmusik vom Feinsten - kein Wunder, denn 3 Leute (Carl Carlton, Bertram Engel, Pascal Kravetz), die auch in der Maffay-Band mitwirken zusammen mit 2 Freunden waren von vornherein für hervorragende Musikqualität prädestiniert. Auch Gianna Nannini begeisterte die Massen trotz der brütenden Hitze ohne jegliche Chance auf Schatten vor der rechten Bühne. Jethro Tull und Karat spielten leider auf der linken Bühne, so daß ich sie nur hören konnte, denn meinen Platz in der ersten Reihe wollte ich selbstverständlich nicht aufgeben. Höhepunkt dieses Konzerttages war Peter Maffay mit seiner Band; am nächsten Tag war es Tina Turner. Besonders beeindruckend fand ich auch die Athmospäre der über 100000 Besucher, die alle das gleiche Ziel hatten, gute Rockmusik zu erleben.   "Rock over Germany" 1993 in München-Riem war trotz des Dauerregens ein grandioses Open Air Musik-Event. Hier hatte ich auch Gelegenheit, Rod Steward endlich mal live zu erleben. Irgendwie scheinen manche Open Airs Dauerregen gepachtet zu haben, aber dem eigentlichen Klangerlebnis konnte der Regen auch beim Rolling Stones Konzert in Leipzig und beim Bon Jovi Konzert in Chemnitz nichts anhaben. Live ist eben live. Live ist doch immer was Anderes als "Musik aus der Konserve" und was Besonderes zugleich. So freute ich mich auch besonders darüber, daß Uriah Heap fast vor meiner Haustür, nur 10 km entfernt in Bad Blankenburg bei einem Sommerfestival am Greifenstein 1997 auftraten. Auf diese Weise wurde es möglich, wie auch bei mehreren sogenannten Oldie-Konzerten in der Bad Blankenburger Stadthalle, einen Teil der Musik der 1970er Jahre von Middle of the Road, Slade und einigen anderen live nachzuholen, weil das ja zu DDR-Zeiten nicht möglich war. Zu DDR-Zeiten hätte ich es auch nie für möglich gehalten, daß einmal The Sweet, eine der härtesten Rockbands der Welt der 1970er Jahre auf dem historischen Rudolstädter Marktplatz auftritt. Im Sommer 1994 zum Challenge-Day geschah dieses Wunder, zwar nur noch mit Andy Scott von der Originalbesetzung, aber mit allen Highlights der Originalmusik.   Diese kurze Aufzählung herausragender Rockfestivals ließe sich noch lange fortsetzen, aber ich möchte es bei diesen Beispielen belassen, in der Hoffnung, daß noch viele weitere Rockkonzertevents auch mit dazu beitragen, daß endlich auch Thüringen bzgl. Rock Open Airs nicht mehr so oft ein weißer Fleck auf der Landkarte der Musiklandschaft bleibt.