Quecksilberallergie - Versuch einer Übersicht


Quecksilber: Quecksilber-Vorkommen natürliches Vorkommen von Quecksilber


Quecksilber kommt in Gesteinsschichten der Erde vor und wird von dort durch natürliche Prozesse wie Ausspülungen, Winderosionen, Erdbeben und vorallem Vulkanismus in die umgebende Natur abgegeben. Das heißt, es kommt auch in allen Gewässern und der Luft vor.
Zusätzlich zersetzen sich Mineralien mit der Zeit, wodurch ebenfalls Hg in die Umwelt gelangt. Außerdem nehmen Mikroorganismen des Bodens und Uferbereichen von Gewässern Hg auf und wandeln es in Methylquecksilber um, das von anderen Tieren, Pflanzen und den Menschen leider unbemerkt mit konsumiert wird.
In der Nähe erloschener Vulkane finden sich häufig größere Mengen Quecksilbers im Boden. Meistens liegt es in Form von sogenanntem Zinnober, also HgS vor. Es gibt aber auch noch weitere Hg-haltige Mineralien. Seltener ist es in reiner Form auf zu finden.
Die größten Vorkommen im Boden und daher auch Abbaugebiete sind derzeit in Spanien, Italien, Serbien, Algerien, Rußland, Kalifornien, Mexiko und China.
In Gegenden mit aktivem Vulkanismus ist die Luft besonders kurz nach Vulkanausbrüchen wesentlich stärker Hg-belastet als in anderen Gebieten der Erde.
Bei Waldbränden wird ebenfalls unter anderem Quecksilber frei gesetzt.
Leider gibt es noch immer Quecksilber auch im Trinkwasser. Der von der WHO als angeblich unbedenklich festgelegte Maximalwert beträgt 1 µg/l, nach zu lesen u.a. unter www.umweltlexikon-online.de.
 
Wir können uns also nicht komplett von Quecksilber fern halten.
Mit sehr geringen Mengen, wie sie in relativ unbelasteten Gegenden auftreten, entwickelt sich aber aufgrund des natürlichen Vorkommens von Quecksilber normalerweise auch keine Hg-Allergie. Diese entsteht erst durch zu 99 Prozent auf nicht natürliche Weise erzeugte eingeatmete oder mit der Nahrung aufgenommene Überdosen.
 


Da Pflanzen und Tiere Quecksilber aus Luft, Wasser und Boden aufnehmen, tragen sie bereits auf natürliche Weise eine geringe Hg-Belastung in sich, die sie nur zum Teil abbauen können. Von dem nicht abgebautem Rest essen wir dann einiges mit unserer Nahrung, die wir aus Pflanzen und Tieren gewinnen. Manche Pflanzen wiederum sind sogar in der Lage, zur Schadstoffausleitung aus dem menschlichen Organismus beizutragen. Unsere moderne Ernährungsweise enthält allerdings meist nur noch wenige dieser Pflanzen, wie z.B. Zwiebeln und Bärlauch.
Leider gibt unsere heutige Industrie sehr viele Schadstoffe, darunter auch Quecksilber in die Umwelt ab, die von Pflanzen und insbesondere den Tieren ebenfalls aufgenommen werden. Da beispielsweise unsere Ozeane inzwischen leider unter anderem mit quecksilberhaltigen Substanzen verseucht sind, gelten inzwischen die normalerweise ansonsten gesunden Seefische als größter Quecksilberlieferant in unserer Nahrung. Da sich Hg besonders in Fettschichten speichert, ist in großen fetthaltigen Fischen wie z.B. Heilbutt besonders viel Methylquecksilber enthalten.
Hg-Allergikern ist deshalb anzuraten, auf Meeresfrüchte zu verzichten. Menschen ohne Hg-Allergie sind dadurch nicht ganz so stark gefährdet.
Wildschweine enthalten ebenfalls relativ viel Methylquecksilber, weil sie viel von dem aus dem durchwühlten Waldboden aufgenommenem Quecksilber mit fressen und in ihren Fettschichten abspeichern. Die meisten Menschen essen relativ selten Wild, und dann auch nicht unbedingt immer Wildschwein, so daß die Nahrungsbelastung in diesem Fall in nicht gar so großem Maße erhöht wird.
Getreide nimmt normalerweise nur geringe Mengen an Hg auf. Wenn es aber mit Insektiziden und anderen chemischen Keulen behandelt wird, weist es ebenfalls Schadstoffe, u.a. Hg auf. Auch andere Lebens- und Genußmittel (darunter sogar auch manche Schokoladensorten oder Gelee) können (meist) leicht von Quecksilber belastet sein. Wer diese in einem gesunden Maß zu sich nimmt, kann allein dadurch keine Hg-Allergie entwickeln.
Mehr zu Schadstoffbelastungen unserer Nahrung kann man auf den Seiten von www.was-wir-essen.de und dem Bundesinstitut für Risikobewertung nach lesen.
 

 


zurück zur Quecksilber-Vorkommen-Übersicht   © Karin Vogler, Rudolstadt   zurück zur Übersicht