Strukturuntersuchungen an Cr-Co-Schichten mittels Röntgenbeugung
4.2. Präparation
Es wurden verschiedene Verfahren zum chemischen Abdünnen des Trägersubstrats
ausprobiert.
Wie sich herausstellte, verläuft der Ätzvorgang beim Behandeln von Aluminium mit
NaOH-Lösung und KOH-Lösung viel zu langsam, um als Präparationsmethode
geeignet zu sein. Bei einem 25 Minuten dauernden Ätzversuch mit 10%iger NaOH-Lösung
nahm die Substratdicke um lediglich 9 µm ab.
Ätzversuche mit Quecksilberdichlorid-Benzol-Lösung blieben ebenfalls, auch bei
Erwärmung bis auf 60°C erfolglos.
Deshalb wurde zum Verfahren des elektrolytischen Polierens übergegangen. Die anodische
Metallabtragung wurde durch die Wahl der günstigsten Versuchsbedingungen so gesteuert,
daß, Erhebungen des Mikroprofils der zu polierenden Fläche eingeebnet werden. Auf
der Metalloberfläche bildet sich ein Film von Lösungsprodukten, der einen
höheren spezifischen Widerstand als die übrige Elektrolytlösung aufweist
/20;21/. Dieser Film ist über den Erhebungen dünner als über den
Vertiefungen. Somit wirkt auf die Erhebungen eine größere Stromdichte, was zu einer
stärkeren Abtragung des Profils und schließlich zur Einebnung der Oberfläche
führt.
Für die Wahl der günstigsten Versuchsbedingungen war es notwendig, eine
Strom-Spannungscharakteristik des Elektrolysevorgangs aufzunehmen.
Mit Hilfe des Poliergerätes "Elypovist", wurden zahlreiche Versuche mit
verschiedenen Elektrolytlösungen zum Einsatz gebracht.
Die Geschwindigkeit des Poliervorganges hielt sich zwar in azeptablen Grenzen.
In Zusammenarbeit mit dem Bereich Werkstoffkunde (Prof. Schumann) gelang es, die Substrate mittels
einer speziellen elektrolytischen Polieranordnung bis auf 10 abzudünnen.
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